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iPhone X/XS/11 Pro 2,5D vs. 3D Panzerglas Test

Mittlerweile ist eine regelrechte Flut an Panzergläsern auf amazon erhältlich.
Da Apple so gütig war und bei den oben genannten iPhone Modellen die Displaygrößen gleich belassen hat, passen die Panzergläser ohne Probleme auf alle Geräte. Das ist einerseits natürlich praktisch für die Hersteller, aber auch gut für den Kunden: Durch die lange „Testphase“ kristallisieren sich eindeutig die Spitzenreiter heraus.

iphone 11 pro panzerglas test

„The Curved“ von Cellbee vs. das Panzerglas von Xelotech im Test.

Im Gegensatz zu den Hüllentests auf dieser Seite werden wir nicht 10 verschiedene Panzerglas-Modelle für das iPhone X/XS und 11 Pro vergleichen, das ist einfach nicht notwendig. Notwendig hingegen ist der Vergleich eines 2,5D Topsellers auf Amazon mit einem 3D Glas, das alles besser machen möchte. Halten die Produkte wirklich, was sie versprechen? Wo liegen die Unterschiede? Ist der Preis gerechtfertigt?
All das erfahrt ihr jetzt.

Zunächst zu den Produkten im Panzerglas-Vergleich:

Verglichen werden die Panzergläser zweier deutscher Hersteller, einmal das von Xelotech aus Hamburg mit über 2000 Bewertungen und einmal das Panzerglas von Cellbee aus der Oberpfalz, mit über 500 Bewertungen.

Beide Hersteller versprechen erst einmal annähernd die gleichen Schutzeigenschaften:

  • Hohe Kratzerunempfindlichkeit von 9H
  • Oleophobe Beschichtung (Anti-fingerprint)
  • Lange Lebensdauer
  • Kein Absplittern

Betrachten wir jedoch den Preis, erkennen wir sofort einen Unterschied:

Bei Xelotech kostet das Produkt ca. 15€, enthält jedoch zwei Panzergläser. Bei Cellbee hingegen kostet ein Glas bereits ca. 30€.


Bei dem Preis von 30€ kann man sich natürlich schon erst einmal wundern, hat man doch vielleicht noch konventionelle Displayfolien im Hinterkopf, die für 4€ vertrieben werden.

Cellbee hat aber im Vergleich zu allen anderen Anbietern auf amazon einen großen Wettbewerbsvorteil: Das 3D Panzerglas bedeckt die gesamte Front des iPhones (auch die Hörmuschel, mit einem Gitter) und ahmt auch die Rundung des Rahmens nach. Bei Xelotech hingegen – einem der renommiertesten Hersteller im 2,5D-Bereich stellvertretend für alle anderen 2,5D-Panzerglasanbieter – erstreckt sich das Panzerglas nur bis zur Notch, es bedeckt also nur das eigentliche Display und nicht das gesamte Frontglas.
Ob/wie wichtig dieser Unterschied ist, finden wir heraus. Dazu müssen wir die Gläser jedoch erst einmal anbringen.

Montage

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Lieferumfang bei Xelotech (links) und Cellbee (rechts)

Die Montage von Displayfolien und Panzergläsern gestaltet sich immer etwas mühsam. Sowohl die staubfreie Umgebung, die ruhige Hand und der Kampf gegen etwaige Luftblasen unter dem Schutzmedium haben schon für viele laute Schreie gesorgt.

Sowohl Xelotech als auch Cellbee unterstützen uns dabei jedoch, soweit es geht, sowohl mit Montagevideos, als auch mit Zubehör:

In beiden Pappslidern werden uns Alkoholtücher bereitgestellt, mit denen wir den Bildschirm zunächst reinigen können.
Ist dieser Vorgang abgeschlossen, trocknen wir den Bildschirm mit den beigelegten Microfasertüchern.

Nun beginnt der Kampf gegen den Staub: Mit den mitgelieferten Anti-Dust-Aufklebern „tupfen“ wir das Display ab, um jedes noch so kleine Staubkörnchen zu erwischen.
Bitte lüftet nicht währenddessen das Zimmer, indem ihr arbeitet – ihr würdet nie fertig werden. Auch eine aufgedrehte Heizung oder eine durchgehende zweite Person sorgt schon für Luftverwirbelungen.

Wenn ihr diese Tipps aber beachtet, steht einer staubfreien Anbringung nichts entgegen.

Bei den iPhone X/XS/11 Pro Panzergläsern von Xelotech und Cellbee werden Montagerahmen mitgeliefert, um euch vor den Ängsten einer schief angebrachten Hülle zu befreien:
Rahmen am Smartphone anbringen, Panzerglas hineinlegen (ist das Display wirklich staubfrei?), leicht andrücken, Rahmen entfernen, glatt streichen. Easy!
Mit dem Rahmen von Xelotech geht es extrem einfach, da dieser sehr massiv ist, sozusagen ohne Hinschauen.
Bei Cellbee ist das Gestell fragiler, trotzdem sitzt das Glas ebenso perfekt. Darüber hinaus wird durch den abgespeckten Rahmen viel Abfall vermieden, der gesamte Lieferumfang ist nämlich leider automatisch Restmüll.

Bei „The Curved“ von Cellbee liegt nun noch ein Spatel bei, mit dem man Luftblasen nach außen schieben kann, dies funktioniert perfekt. Bei Xelotech könnte man für eine Variante Marke Eigenbau auch eine Kreditkarte in ein Microfasertuch hüllen und damit schieben.

Sobald die letzen Luftblasen herausgeschoben wurden, habt ihr ein perfekt angebrachtes Panzerglas!

Bedienung & Dauertest

iPhone 11 Pro Panzerglas Test

Deutliche Übergänge beim Panzerglas von Xelotech

Beim Bedienen des iPhones mit den verschiedenen Folien fällt ein wesentlicher Punkt direkt auf:
Panzergläser, die nicht das gesamte iPhone bedecken, also wie bei dem 2,5D Glas von Xelotech im Test, hemmen die Bedienungseffizienz.

Führt man die Taskmanager-Geste aus (von unten nach oben swipen), hat man immer eine kleine raue „Stufe“ in dem Gestenablauf. Genauso verhält es sich mit dem Erreichen des Kontrollzentrums (Herunterziehen des Fingers oben links/rechts). Immer stört das eingeschnittene Panzerglas den Bewegungsablauf.
Bei dünnen Displayfolien mag das nicht ins Gewicht fallen, Panzergläser sind jedoch dicker und dadurch immer spürbar.

Der komplette Gegensatz hingegen bei „The Curved“ von Cellbe:

Da das Panzerglas die komplette Oberfläche des iPhones bedeckt, merkt man überhaupt nichts. Das iPhone lässt sich bedienen, als wäre kein Panzerglas angebracht, und so sieht es eben auch aus. 2,5D Panzergläser sind optisch einfach nicht so schön anzusehen. 

iPhone XS Panzerglas Test

„The Curved“ von Cellbee im Test – durch das abgerundete 4D-Glas gibt es absolut keine Übergänge.

Nach einem 4-monatigen Dauertest des Cellbee-Panzerglases fühlt sich „The Curved“ an, als würde man ein neues iPhone bedienen. Dieser schwerwiegende Punkt geht eindeutig an Celllbee.

Generell überzeugen die Hüllen von Xelotech und Cellbee mit einer hohen Kratzhärte von 9H.
Das merkt man deutlich: Auch nach langer Benutzungsdauer haben sich keinerlei Kratzer aufgetan. Das macht die Freude an der Nutzung erst richtig groß: Simple Displayfolien waren früher oft nach wenigen Tagen bereits zerkratzt, nachdem man die Folie davor aufwändig aufgeklebt hat, war das sehr entäuschend. Hier hingegen hat man länger etwas von der aufwändigen Montage.

Beide Produkte werben darüber hinaus mit einer oleophoben Beschichtung, die für die Vermiedung von Fingerabdrücken zuständig ist. Bei Cellbee fühlt sich das Glas etwas glatter an als bei Xelotech. Dies kommt der Bedienung zu Gute.

Noch ein wichtiger Punkt: Das Glas von Cellbee bedeckt die gesamte Front des iPhones, daher könnte es passieren, dass eure Hüllen nicht damit kompatibel sein könnten. Dafür hat Cellbee jedoch auch eine Lösung:
Entweder kombiniert ihr das iPhone X/XS/11 Pro Panzerglas mit einer ihrer Hüllen (hier im Test), oder ihr seht euch das extra für dickere Hüllen entwickelte „The Fusion“ Panzerglas an (hier). Wenn auch diese Panzergläser nicht ausreichen sollten, könnt ihr bedenkenlos zum 2,5D Glas von z.B. XeloTech greifen – mit oben erwähnten Einschränkungen.

Fazit:

Auch wenn 30 Euro wirklich viel Geld für einen Displayschutz sind, sollte einem das die perfekte Bedienbarkeit des iPhones Wert sein.
Man gibt bereits sehr viel Geld für das iPhone selbst aus, das genau durch die Gestensteuerung in der Bedienung so smooth ist – es wäre zu schade, diesen täglich viele viele Male durchgeführten Bewegungsablauf zu behindern.
Wir können demnach „The Curved“ von Cellbee uneingeschränkt empfehlen – ihr werdet es nicht bereuen.
Darüber hinaus schneidet auch das 2,5D Panzerglas von Xelotech gut ab, subjektiv ist ein 3D-Glas einem 2,5D Glas aber vorzuziehen.